Wie bringe ich meinen Hormonhaushalt ins Gleichgewicht? 8 natürliche Alternativen

Veröffentlicht am: März 04, 2024
Irina Fink
Irina Fink

Heilpraktikerin

Hormone – wie Östrogen, Adrenalin und Insulin – sind äußerst wichtige chemische Botenstoffe, die viele Aspekte Ihrer allgemeinen Gesundheit beeinflussen. Hormone werden von verschiedenen Drüsen und Organen freigesetzt. Dazu gehören die Schilddrüse, die Nebennieren, die Hypophyse, die Eierstöcke, die Hoden und die Bauchspeicheldrüse. Das gesamte endokrine System ist für die Kontrolle des Hormonspiegels verantwortlich. Selbst bei kleinsten Störungen eines oder mehrerer Hormone kann es zu Gesundheitsproblemen kommen, die den ganzen Körper betreffen. Hormonelle Störungen werden in der Regel mit synthetischen Hormonersatztherapien, der Antibabypille, Insulininjektionen, Schilddrüsenmedikamenten usw. behandelt.

Allerdings bewirken diese synthetischen Mittel bei den meisten Menschen mit Hormonstörungen dreierlei:

  • Abhängigkeit: Die Betroffenen werden für den Rest ihres Lebens abhängig von verschreibungspflichtigen Medikamenten, da sie nur mit diesen ihre Symptome unter Kontrolle halten können.
  • Maskierung der Probleme: Die Symptome des Patienten werden einfach maskiert, jedoch nicht wirklich behandelt. Das bedeutet, dass die Erkrankung weiter fortschreiten und Anomalien in anderen Bereichen des Körpers verursachen kann.
  • Starke Nebenwirkungen: Die Behandlungen erhöhen das Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen wie Schlaganfälle, Osteoporose, Angststörungen, Fortpflanzungsprobleme, Krebs usw.

Die gute Nachricht ist jedoch, dass Sie Ihren Hormonhaushalt auch auf natürliche Weise ins Gleichgewicht bringen können.

Nachfolgend erfahren Sie:

  • auf welche Art von hormonellem Störungen Ihre spezifischen Symptome hinweisen könnten,
  • was die Grundursachen Ihres hormonellen Problems sind und
  • wie Sie dazu beitragen können, das Problem zu behandeln, ohne die negativen Nebenwirkungen im Zusammenhang mit synthetischen Behandlungsmethoden in Kauf nehmen zu müssen.

Inhalt

Was ist das endokrine System?

Für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt ist es wichtig, dass Sie grundlegend über das endokrine System Bescheid wissen, also wie einzelne Hormone zusammenwirken, um eine Homöostase (Gleichgewicht der physiologischen Körperfunktionen) aufrechtzuerhalten. Das endokrine System ist für die Koordinierung der Beziehung zwischen verschiedenen Organen und Hormonen verantwortlich, d.h. chemischen Substanzen, die aus Hormondrüsenzellen in den Blutkreislauf abgegeben werden.

Sobald Hormone ins Blut abgeben werden, suchen diese sich ihr Ziel in bestimmten Gewebe oder Zellen, indem sie sich an Rezeptoren binden, die sich innerhalb der Zelle oder auf ihrer Oberfläche befinden. Diese Hormone wirken als chemische Botenstoffe und spielen eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung sämtlicher Körperfunktionen.

Das endokrine System besteht aus vielen Drüsen, einschließlich der Hypophyse, der sogenannten „Masterdrüse“, die für die Übertragung von Informationen vom Gehirn zu anderen Drüsen in Ihrem Körper verantwortlich ist. Die Hypophyse produziert außerdem viele Hormone, die durch den Körper wandern und verschiedene wichtige Funktionen übernehmen.

Die Hypophyse besteht aus zwei verschiedenen Gewebearten:

  • in der vorderen Hypophyse werden klassische Hormone synthetisiert und freigesetzt;
  • die hintere Hypophyse setzt Neurohormone frei, die im Hypothalamus gebildet werden.

Zwei Hormone, die von der Hypophyse ausgeschüttet werden, sind das Wachstumshormon, das für Wachstum und Entwicklung des Körpers verantwortlich ist, sowie Prolaktin. Dieses Hormon stimuliert die Milchproduktion nach einer Entbindung.

Tropische Hormone werden ebenfalls in der vorderen Hypophyse, einer endokrinen Drüse, produziert und ausgeschieden. Ihr Ziel sind andere endokrine Drüsen.

Zu diesen Hormonen gehören:

  • Thyreoidea-stimulierendes Hormon (auch Thyrotropin genannt)
  • follikelstimulierendes Hormon
  • luteinisierendes Hormon
  • adrenokortikotropes Hormon (Corticotropin)

Die hintere Hypophyse produziert selbst keine Hormone, sondern speichert zwei Hormone aus dem Hypothalamus und gibt diese dann an den Blutkreislauf ab.

Weitere wichtige Drüsen des endokrinen Systems sind die Zirbeldrüse, die Schilddrüse, die Nebenschilddrüse, die Thymusdrüse und die Nebennieren.

Es werden zwei große Gruppen von Hormonen, die im menschlichen Körper zirkulieren, unterschieden:

  • erstens Hormone, die aus Aminosäuren gebildet werden (Proteinhormone, Peptide und Amine),
  • und zweitens Hormone, die aus Lipiden (Steroide) gebildet werden.

Es folgt eine kurze Übersicht über diese Untergruppen:

  • Amine: Hormone, die aus den Aminosäuren Tryptophan (z.B. Melatonin) und Tyrosin (z.B. Schilddrüsenhormone und Dopamin) gebildet werden
  • Peptide: Hormone, die kurzkettige Aminosäuren enthalten (antidiuretische Hormone, beispielsweise Oxytocin)
  • Proteinhormone: Hormone, die aus längeren Polypeptiden bestehen (einschließlich Wachstumshormone und follikelstimulierende Hormone)
  • Steroide: Hormone, die aus Cholesterin gebildet werden (Östroge, Cortisol, ...)

Diese Hormone senden Botschaften aus, die von Hormonrezeptoren empfangen und verarbeitet werden. Diese Rezeptoren signalisieren der Zielzelle dann die spezifische Reaktion auf diese Botschaften.

Das gesamte endokrine System ist für die Kontrolle des Hormonspiegels in Ihrem Körper verantwortlich und kann diese Aufgabe nur gemeinsam bewältigen. Besteht bei nur einem dieser Hormone ein kleines Ungleichgewicht, kann dies weit reichende Konsequenzen haben. Es kommt zu Beschwerden, die sich auf das Wachstum, die sexuelle Entwicklung und Funktion, den Schlaf, den Stoffwechsel und das Hungergefühl auswirken.

Anzeichen und Symptome für hormonelle Störungen

Zu einigen der häufigsten Anzeichen und Symptome hormoneller Störungen gehören:

  • Unfruchtbarkeit und unregelmäßiger Menstruationszyklus
  • Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme (die nicht erklärbar ist und auch nicht auf ein bewusst verändertes Essverhalten zurückzuführen ist)
  • Depressionen und Angststörungen
  • Müdigkeit
  • Schlaflosigkeit
  • niedrige Libido
  • Veränderungen des Appetits
  • Verdauungsstörungen
  • Haarausfall und dünneres Haar

Die Symptome hormoneller Störungen können dramatisch variieren, je nachdem, welche Art von Störung oder Krankheit sie verursachen. So kann beispielsweise ein hoher Östrogenspiegel zu Problemen wie Endometriose und Fortpflanzungsproblemen führen. Zu den Symptomen eines Diabetes gehören oft Gewichtszunahme, Appetitveränderungen, Nervenschäden und Sehstörungen.

Einige spezifische Probleme, die in Zusammenhang mit einigen der häufigsten hormonellen Störungen stehen, sind u.a.:

  • Östrogendominanz: Veränderungen im Schlafmuster, Gewichtsveränderungen, veränderter Appetit, höherer wahrgenommener Stresspegel, verlangsamter Stoffwechsel
  • Polyzystisches Eierstocksyndrom (PCOS): Unfruchtbarkeit, Gewichtszunahme, höheres Risiko für Diabetes, Akne, abnormales Haarwachstum
  • Niedriger Östrogenspiegel: verminderter Sexualtrieb, Fortpflanzungsprobleme, unregelmäßige Menstruation, Stimmungsschwankungen
  • Hypothyreose: verlangsamter Stoffwechsel, Gewichtszunahme, Müdigkeit, Angst, Reizbarkeit, Verdauungsprobleme, unregelmäßige Menstruation
  • Geringer Testost.spiegel: Erektionsstörungen, Muskelabbau, Gewichtszunahme, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen
  • Schilddrüsenüberfunktion und Basedow-Krankheit: Angstzustände, dünner werdendes Haar, Gewichtsverlust, Reizdarmsyndrom, Schlafstörungen, Herz-Rhythmus-Störungen
  • Diabetes: Gewichtszunahme, Nervenschäden (Neuropathie), erhöhtes Risiko für Sehverlust, Müdigkeit, Atembeschwerden, Mundtrockenheit, Hautprobleme
  • Nebennierenschwäche: Müdigkeit, Muskelschmerzen, Ängste und Depressionen, Schlafstörungen, Gehirnnebel, Fortpflanzungsprobleme

Hormonelle Störungen und die Anzeichen

Risikofaktoren und Ursachen für hormonelle Störungen

Bei hormonellen Störungen handelt es sich um multifaktorielle Störungen, d.h. sie werden durch eine Kombination von Faktoren wie Ernährung, Krankengeschichte, Genetik, Stressniveau und Belastung durch Giftstoffe aus der Umwelt verursacht.

Einige der Hauptursachen für hormonelle Ungleichgewichte sind u.a.:

  • Lebensmittelallergien und Darmbeschwerden: Zahlreiche aktuelle Studien zeigen, dass die Darmgesundheit eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Hormone spielt. Bei einem Leaky-Gut-Syndrom oder einen Mangel an nützlichen probiotischen Bakterien, die Ihre Darmwand auskleiden, sind Sie anfälliger für hormonelle Probleme, einschließlich Diabetes und Fettleibigkeit. Das liegt daran, dass Entzündungen in der Regel im Darm entstehen und sich dann auf fast alle Bereiche Ihrer Gesundheit auswirken.
  • Übergewicht oder Fettleibigkeit
  • Hohe Entzündungsraten aufgrund einer schlechten Ernährung und einem überwiegend sitzenden Lebensstil
  • Genetische Anfälligkeit
  • Toxizität (Belastung durch Pestizide, Toxine, Viren, Zigaretten, übermäßigen Alkoholkonsum und schädliche Chemikalien)
  • Hohes Maß an Stress sowie Mangel an ausreichendem Schlaf und Erholung

8 Möglichkeiten, Ihren Hormonhaushalt natürlich auszugleichen

  1. Tauschen Sie Kohlenhydrate gegen gesunde Fette ein
  2. Verwenden Sie adaptogene Kräuter
  3. Behandeln Sie emotionale Störungen
  4. Verwenden Sie ätherische Öle
  5. Nehmen Sie Ergänzungspräparate, um Nährstoffmängel zu verhindern und auszugleichen
  6. Vorsicht bei Medikamenten und Antibabypille
  7. Schlafen Sie mehr
  8. Treiben Sie regelmäßig Sport

Schritt 1 – Tauschen Sie Kohlenhydrate gegen gesunde Fette ein

Wenn wir Zucker und einfache Kohlenhydrate essen, die im Körper zu Zucker umgewandelt werden, wird Insulin freigesetzt, um den Blutzuckerspiegel auszugleichen. Sobald wir Zucker und einfache Kohlenhydrate im Übermaß zu uns nehmen, muss unser Körper Insulin im Übermaß produzieren, um den Blutzuckerspiegel immer wieder auszugleichen. Dies kann dazu führen, dass unser Körper im Laufe der Zeit resistent gegenüber Insulin wird und der Blutzuckerspiegel nicht mehr ausgeglichen werden kann. Insulin steht in enger Verbindung mit anderen Hormonen. Eine Insulinresistenz führt oft zu Störungen des Cortisol-, Progesteron- und Östrogenspiegels.

Anstatt einfache Kohlenhydrate und Zucker zu konsumieren, sollten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit komplexen Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Proteinen und gesunden Fetten achten. Damit vermeiden Sie allzu große Schwankungen des Blutzuckerspiegels und reduzieren Stress im Zuge der Insulinproduktion. Darüber hinaus versorgen Sie Ihren Körper mit allen wichtigen Vitaminen und Mineralien, wenn Sie sich gesund und ausgewogen ernähren.

Der Schlüssel für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt liegt somit im Verzehr von Lebensmitteln mit einem hohen Gehalt an kurz-, mittel- und langkettigen Fettsäuren. Unser Körper benötigt verschiedene Arten von Fetten, um Hormone bilden zu können, darunter gesättigte Fettsäuren und Cholesterin. Diese essenziellen Fette sind nicht nur grundlegende Bausteine der Hormonproduktion, sondern wirken entzündungshemmend, steigern den Stoffwechsel und fördern die Gewichtsabnahme. Gesunde Fette haben den gegenteiligen Effekt von raffinierten Kohlenhydraten, die zu Entzündungen führen und das Gleichgewicht der Hormone beeinträchtigen können.

Besonders empfehlenswert sind diese vier entzündungshemmenden, gesunden Fette:

  • Kokosöl
  • Avocados
  • Butter aus Weidemilch
  • Wildlachs

Kokosöl verfügt über zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften, beispielsweise über eine natürliche antibakterielle und fettverbrennende Wirkung.

Avocados können die Herzgesundheit verbessern, wirken entzündungshemmend, regulieren den Appetit und tragen zur Deckung unseres Bedarfs an Ballaststoffen und Nährstoffen wie Kalium bei.

Auch Lachs ist ein wahres Ernährungswunder: Er ist eine der besten Quellen für Omega-3-Fettsäuren, die bekanntermaßen Entzündungen lindern und die kognitive Funktion stärken. Omega-3-Fettsäuren sind wichtiger Bestandteil unserer Gehirnzellmembranen und unerlässlich für die Kommunikation zwischen einzelnen Gehirnzellen. Untersuchungen zeigen, dass Omega-3-Fettsäuren zum Schutz vor neuronalen Schäden im Hippocampus beitragen und entzündungsfördernde Reaktionen reduzieren.

Folgende Faustregel sollten Sie beachten: Halten Sie sich von Ölen mit einem hohen Anteil an Omega-6-Fettsäuren fern (Distelöl, Sonnenblumenöl, Maisöl, Baumwollsamenöl, Rapsöl, Sojaöl und Erdnussöl). Steigern Sie stattdessen die Zufuhr an Lebensmitteln, die reich an natürlichen Omega-3-Fettsäuren sind (Fisch aus Wildfang, Leinsamen, Chiasamen, Walnüsse und tierische Produkte aus Weidehaltung). 

Allerdings gibt es eine Omega-6-Fettsäure, die Sie unbedingt konsumieren sollten. Diese Fettsäure wird GLA genannt. GLA (Gamma-Linolensäure) kann als Ergänzungspräparat (Nachtkerzenöl oder Borretschöl) eingenommen werden und ist auch in Hanfsamen enthalten. Studien zeigen, dass die Einnahme entsprechender Präparate zu einem gesunden Progesteronspiegel (Gelbkörperhormon) beiträgt.

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Schritt 2 – Verwenden Sie adaptogene Kräuter

Bei adaptogenen Kräutern handelt es sich um eine einzigartige Klasse an Heilpflanzen, die ein hormonelles Gleichgewicht fördern und den Körper vor einer Reihe Krankheiten schützen, einschließlich Erkrankungen, die durch zu viel Stress verursacht werden. Doch Adaptogene können nicht nur die Immunabwehr stärken und Stress bekämpfen. Forschungen zeigen, dass verschiedene Adaptogen – darunter Ashwagandha, medizinische Pilze wie Reishi oder Cordyceps, Rhodiola Rosea und heiliges Basilikum – darüber hinaus folgende Eigenschaften haben:

  • verbessern die Schilddrüsenfunktion
  • senken den Cholesterinspiegel auf natürliche Weise
  • lindern Angstzustände und Depressionen
  • hemmen die Degeneration von Hirnzellen
  • stabilisieren den Blutzucker- und Insulinspiegel
  • unterstützen die Funktion der Nebennieren

Vor allem Ashwagandha ist sehr effektiv für einen ausgeglichenen Hormonhaushalt. Die Pflanze fördert die Schilddrüsenfunktion, indem sie wirksam den Körper von freien Radikalen befreit, die Zellschäden verursachen. Ashwagandha kann ebenso zur Behandlung einer Schilddrüsenunter- oder überfunktion sowie bei einer bestehenden Nebennierenschwäche eingesetzt werden. Zu einer Erschöpfung der Nebennieren kommt es, wenn Sie zu viel emotionalen, physischen oder psychischen Stress ausgesetzt sind. Dies führt zu Störungen im Hormonhaushalt und betrifft vor allem die Hormone Adrenalin, Cortisol und Progesteron (Gelbkörperhormon).

Heiliges Basilikum, das auch als Tulsi bekannt ist, hilft, den Cortisolspiegel zu regulieren und wirkt so als natürliches Mittel gegen Angst und emotionalen Stress. Studien zeigen, dass heiliges Basilikum auch Organe und Gewebe vor chemischem Stress durch Schadstoffe und Schwermetalle schützen kann, ebenfalls Faktoren, die zu einer Störung im Hormonhaushalt führen können.

Schritt 3 – Behandeln Sie emotionale Störungen

Gemäß Aussagen der traditionellen chinesischen Medizin haben Gefühle einen direkten Einfluss auf unsere Gesundheit. Die Behandlung emotionaler Störungen, äußere Faktoren und unser Lebenswandel können dazu beitragen, Gesundheitsbeschwerden im Zusammenhang mit hormonellen Störungen vorzubeugen.

Anhänger der traditionellen chinesischen Medizin sind der Ansicht, dass Gefühle der Angst Krankheiten in den Fortpflanzungsorganen, Nieren und Nebennieren verursachen und den Cortisolspiegel beeinflussen. Dies kann zu schweren Erkrankungen wie PCOS und Unfruchtbarkeit führen. Gefühle von Frustration, Ungeduld und Unversöhnlichkeit verursachen Erkrankungen in der Leber, die zu einem Östrogenungleichgewicht führen können. Gefühle der Sorge und Angst können Probleme mit dem Insulinspiegel verursachen, die mehrere andere Hormone in Mitleidenschaft ziehen.

Wichtig für einen natürlich ausgeglichenen Hormonhaushalt ist die Bewältigung aller emotionalen Störungen, mit denen Sie konfrontiert sind. Behandeln Sie emotionale Störungen, indem Sie Stress abbauen, sich Zeit nehmen für sich selbst nehmen und um Ihr Leben zu reflektieren. Meditation oder Beten können dafür sehr nützlich sein, ebenso Atemübungen, Zeit im Freien und tägliche Bewegung. Therapien der traditionellen chinesischen Medizin wie Akupunktur und Massage können ebenfalls dazu beitragen, ein hormonelles Gleichgewicht herzustellen, Stress zu bekämpfen und die Durchblutung anzuregen.

Ihre Gefühle stehen in enger Verbindung mit Ihren Hormonen. Sobald Sie darangehen, ein Gleichgewicht bei einer diesen Komponenten herzustellen, wirkt sich dies auf die andere Komponente aus. Denken Sie daran, dass immer, wenn Sie sich gestresst, wütend, unruhig oder sogar ängstlich fühlen, dies Ihren Hormonhaushalt beeinträchtigt und zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen kann. Arbeiten Sie täglich an Ihrem emotionalen Gleichgewicht, indem Sie entsprechende Gewohnheiten in Ihren Alltag einbinden.

Schritt 4 – Verwenden Sie ätherische Öle

Für einen natürlich ausgeglichenen Hormonhaushalt ist es wichtig, dass Sie Giftstoffe in Ihrem Körper eliminieren, indem Sie herkömmliche Körperpflegeprodukte meiden. Diese enthalten nämlich potenziell schädliche Chemikalien wie Diethylamin (DHA), Parabene, Propylenglykol und Natriumlaurylsulfat. Eine bessere Alternative ist die Verwendung von Naturprodukten mit Inhaltsstoffen wie ätherischen Ölen, Kokosöl, Sheabutter und Rizinusöl.

Die Arbeitsgruppe Umwelt hat über 72.000 Produkte bewertet und in einen leicht verständlichen Leitfaden aufgenommen. Somit verfügen Sie über eine gute Quelle für sichere Produkte für sich und Ihre Familie. In der „Skin Deep Cosmetic Database“ der Arbeitsgruppe finden Sie Empfehlungen, welche Produkte Sie verwenden und welche Sie möglichst meiden sollten.

Giftige Körperpflege- und Reinigungsprodukte sollten Sie durch diese hormonausgleichenden ätherischen Öle ersetzen:

  • Muskatellersalbei: Muskatellersalbei trägt zu einem ausgeglichenen Östrogenspiegel bei, da er natürliches Phytoöstrogen enthält. Sie können damit Ihren Menstruationszyklus regulieren, PMS-Symptome lindern, Unfruchtbarkeit bekämpfen und sogar das Risiko für Gebärmutterhals- bzw. Eierstockkrebs senken. Muskatellersalbei agiert als natürliches Heilmittel bei emotionalen Störungen wie Depressionen und Angststörungen. Vernebeln Sie 3 bis 5 Tropfen Muskatellersalbei. Dies hält den Hormonspiegel im Gleichgewicht und lindert Stress. Zur Linderung von Krämpfen und Schmerzen massieren Sie 5 Tropfen Muskatellersalbei zusammen mit 5 Tropfen Kokosöl auf Ihren Bauch bzw. die betreffende Körperpartie ein.
  • Fenchel: Ein beeinträchtigter Darm kann Autoimmunreaktionen hervorrufen, einschließlich Schilddrüsenerkrankungen. Verwenden Sie Fenchelöl zur Körperentspannung sowie zur Stärkung der Verdauung und Darmgesundheit. Fenchelöl wirkt stoffwechselfördernd und lindert Entzündungen. Reiben Sie 2 Tropfen Fenchelöl auf die Magenpartie oder geben Sie 1 bis 2 Tropfen in ein Glas mit warmen Wasser oder Tee und trinken Sie es.
  • Lavendel: Lavendelöl fördert emotionale Ausgeglichenheit und kann Ängste, Depressionen, Launenhaftigkeit und Stress lindern. Außerdem fördert Lavendel einen guten Schlaf, was sich ebenfalls positiv auf Ihren Hormonhaushalt auswirkt. Vernebeln Sie 5 Tropfen Lavendelöl oder fügen Sie 5 Tropfen Ihrem Badewasser hinzu. Sie können auch 3 Tropfen auf Ihre Schläfen, Ihren Hals oder die Handgelenke auftragen.
  • Sandelholz: Sandelholzöl fördert die Libido, lindert Stress, fördert die Entspannung, stärkt die mentale Klarheit und trägt zur Entspannung bei. Dieses wirkungsvolle ätherische Öl löst friedevolle Gefühle aus. Das führt zu einem allgemeinen Abbau von Stress, der anderweitig Störungen im Hormonhaushalt hervorrufen kann. Inhalieren Sie Sandelholzöl direkt aus der Flasche, vernebeln Sie es oder tragen Sie 2 bis 3 Tropfen auf Ihre Handgelenke oder Fußsohlen auf.
  • Thymian: Thymianöl stärkt die Produktion des Gelbkörperhormons, was zur Behandlung oder Linderung von Beschwerden wie Unfruchtbarkeit, PCOS, den Wechseljahren, Depressionen, Myomen, Haarausfall und Schlaflosigkeit beiträgt. Geben Sie 2 Tropfen Thymianöl in Ihr Badewasser oder reiben Sie 2 bis 3 Tropfen zu gleichen Teilen vermischt mit Kokosöl auf Ihren Bauch.

Schritt 5 – Nehmen Sie Ergänzungspräparate, um Nährstoffmängel zu verhindern und auszugleichen

Manchmal ist es notwendig, Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, um Nährstoffmängel zu verhindern oder auszugleichen, die hormonelle Störungen hervorrufen können. Diese Präparate tragen zu einem ausgeglichenen Hormonhaushalt bei:

  • NachtkerzenölNachtkerzenöl enthält Omega-6-Fettsäuren wie Linolensäure (LA) und Gamma-Linolensäure (GLA), die den Hormonhaushalt stärken. Die Einnahme von Nachtkerzenöl kann Symptome im Zusammenhang mit PMS und PCOS lindern. Außerdem trägt es zu einer gesunden Umgebung für eine Empfängnis bei.
  • Vitamin D: Vitamin D wirkt fast wie ein Hormon im menschlichen Körper und sorgt für einen niedrigen Entzündungsstatus. Aus diesem Grund leiden Menschen, die in eher dunkleren Gebieten leben, häufig an saisonal bedingten Depressionen und anderen Beschwerden, die sich mit der Einnahme von Vitamin D beheben lassen. Am besten kann der Körper Vitamin D bilden, wenn Sonnenlicht auf unsere nackte Haut trifft. Die meisten Menschen sollten täglich 2000 bis 5000 IE Vitamin D3 täglich einnehmen, vor allem im Winter, wenn sie in dunklen Gebieten leben und an Tagen, an denen sie sich nicht im Freien aufhalten.
  • Probiotika: Probiotika fördern und stellen die Auskleidung der Darminnenwände wieder her, was sich positiv auf unseren Hormonhaushalt auswirkt. Wenn unverdaute Nahrungspartikel wie Gluten durch Beschädigungen der Darmwand in den Blutkreislauf gelangen, kann dies zu Entzündungen führen, die den gesamten Körper betreffen. Insbesondere unsere Drüsen, beispielsweise die Schilddrüse, sind sehr anfällig für Entzündungen. Die meisten Menschen, die an einer durchlässigen Darmwand leiden, haben einen Mangel an Probiotika im Darm. Probiotika können zur Ansiedlung gesunder Bakterien im Darm beitragen, die die Produktion und Regulierung von Schlüsselhormonen wie Insulin, Ghrelin und Leptin steuern.
  • Knochenbrühe: Knochenbrühe beruhigt das Verdauungssystem und versorgt den Körper mit Nährstoffen, die leicht absorbiert werden können. Der Verzehr von Knochenbrühe oder Proteinpulver aus Knochenbrühe ist gerade deshalb für unsere Gesundheit so förderlich, weil sie heilende Verbindungen wie Kollagen, Prolin, Glycin und Glutamin enthalten, die unseren allgemeinen Gesundheitszustand stärken.

Schritt 6 – Achten Sie auf Ihren Medikamentenkonsum und vermeiden Sie die Einnahme der Antibabypille.

Sind Sie sich der Nebenwirkungen von Medikamenten bewusst? Einige können Ihren Hormonhaushalt ganz schön durcheinander bringen und gehen mit Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Veränderungen des Appetits, veränderte Schlafmuster, geringem Sexualtrieb, Traurigkeit und sogar Depressionen einher. Medikamente, die einen negativen Einfluss auf Ihr Hormonsystem haben, sind beispielsweise Kortikosteroide, Stimulanzien, Statine, Dopaminagonisten, Rexinoide und Glucocorticoide. Seien Sie sich dieser Nebenwirkungen bewusst und sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. Sehen Sie sich außerdem nach möglichen natürlichen Alternativen um.

Die Antibabypille ist ein weiteres sehr gefährliches Medikament, das den Hormonhaushalt ganz erheblich durcheinander bringt. Die Pille ist nichts anderes als eine Hormontherapie, die einen Anstieg des Östrogenspiegels bewirkt, der viele schwerwiegende Komplikationen mit sich bringen kann. Wir können es gar nicht stark genug betonen, dass Sie unverzüglich die Einnahme der Pille beenden sollten. Es gibt so viele andere (sichere) Möglichkeiten, eine Schwangerschaft zu verhindern. Unsere Empfehlung für die Verwendung der Antibabypille lautet wie folgt: Nehmen Sie sie nicht! Studien zeigen, dass die Einnahme der Pille mit vielen schädlichen Nebenwirkungen einhergeht, vor allem wenn sie langfristig eingenommen wird:

  • Zwischenblutungen
  • erhöhtes Brustkrebsrisiko
  • erhöhtes Risiko für Gebärmutterblutungen, Blutgerinnsel, Herzinfarkt und Schlaganfall
  • Migräneanfälle
  • erhöhter Blutdruck
  • Gewichtszunahme
  • Rückenschmerzen
  • Stimmungsschwankungen
  • Übelkeit
  • gutartige Lebertumore
  • Brustspannen

Schritt 7 – Schlafen Sie mehr.

Solange Sie nicht 7 bis 8 Stunden täglich schlafen, tun Sie Ihrem Körper keinen Gefallen. Schlafmangel oder ein beeinträchtigter Bio-Rhythmus ist einer der wichtigsten Faktoren für hormonelle Störungen. Warum ist das so? Weil Ihre Hormone nach einem festen Plan agieren! Typisches Beispiel: Cortisol, das wichtigste „Stresshormon“ wird um Mitternacht reguliert. Daher ermöglichen sich Menschen, die sehr spät ins Bett gehen, niemals eine Pause von ihrer natürlichen „Kampf-oder-Flucht“-Stressreaktion.

Schlafmangel, der langfristige Einsatz von Kortikosteroiden sowie chronischer Stress sind drei der Hauptgründe für einen hohen Cortisolspiegel. In einem Bericht, der im Indian Journal of Endocrinology and Metabolism veröffentlicht wurde, heißt es, dass „Stress zu Veränderungen im Blutspiegel vieler Hormone führen kann, darunter Glucocorticoide, Katecholamine, Wachstumshormone und Prolaktin“.

Schlaf hilft, Stresshormone im Gleichgewicht zu halten, baut Energie auf und ermöglicht dem Körper, sich richtig zu erholen. Übermäßiger Stress und schlechter Schlaf sind mit einem erhöhten Cortisolspiegel am Morgen, verminderter Immunität, Problemen mit der Arbeitsleistung und einer höheren Anfälligkeit für Angst, Gewichtszunahme und Depression verbunden. Zur Stärkung Ihrer Hormonfunktion sollten Sie idealerweise um 22.00 Uhr ins Bett gehen und sich so oft wie möglich an einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Zyklus halten.

Schritt 8 – Treiben Sie regelmäßig Sport.

Ihr Körper braucht regelmäßige Bewegung, um gesund zu bleiben. Das ist insbesondere für Ihre hormonelle Gesundheit wichtig. Körperliche Bewegung und Sport (wenn richtig ausgeführt) tragen zur Regulierung der Hormone im Körper bei. Leichte Übungen wie Yoga, Pilates, Schwimmen, Wandern oder Tai Chi eignen sich zur Senkung des Cortisolspiegels. Studien zeigen, dass intensive Workouts oder Sportarten wie Langstreckenlauf und hochintensives Intervalltraining, tatsächlich zu einer Erhöhung des Cortisolspiegels führen können. Wenn Sie Ihren Stresshormonspiegel senken möchten, sollten Sie zumindest zeitweise von schweißtreibenden Workouts Abstand halten und sich für eine weniger anstrengende Alternative entscheiden. Eine weitere Studie ergab, dass sich der Schilddrüsenhormonspiegel bei anaerober Schwelle (~70% der maximalen Herzfrequenz) verbesserte. Mit zunehmender Trainingsintensität stieg auch das schilddrüsenstimulierende Hormon weiter an. Dies deutet darauf hin, dass körperliche Bewegung insbesondere für Menschen nützlich sein kann, die an einer Schilddrüsenunterfunktion leiden.

Testverfahren zur Bestimmung der Hormongesundheit

Wenn Sie sich Sorgen um Ihre Hormongesundheit machen, können Sie Ihre Hormonwerte auf folgende Weise testen lassen:

  • Speicheltest: Speicheltests messen den Hormonspiegel Ihres Körpers auf zellulärer Ebene. Mithilfe eines Speicheltests können Sie Ihren Östrogen-, Gelbkörperhormon-, Cortisol- und DHEA-Wert bestimmen lassen. Stellen Sie Ihrem Arzt über einen gewissen Zeitraum mehrere Proben zur Verfügung, kann dieser Veränderungen im Hormonhaushalt bestimmen.
  • Bluttest: Diese Art von Hormontest erfordert eine Blutprobe, die an ein Labor geschickt wird, das dann Ihren Hormonspiegel bestimmt. Ein Bluttest kann den freien (oder aktiven) sowie den gesamten Hormonspiegel messen, was bei Speichel- oder Urintests nicht möglich ist.
  • Urintest: Ein Urin-Hormon-Test erfordert, dass Sie innerhalb eines Zeitraums von 24 Stunden jeden Tropfen Urin sammeln. Dann werden die Werte eines jeden einzelnen Hormons an diesem Tag bestimmt. Dieser Test liefert die umfangreichsten Ergebnisse, da es sich nicht nur um eine Momentaufnahme (wie bei Blut- oder Speicheltests) handelt, sondern die Werte einen ganzen Tag wiederspiegeln.
  • Follikelstimulierende Hormontests: Diese Art von Test wird häufig verwendet, um den hormonellen Status bei Frauen vor den Wechseljahren zu bestimmen, bei denen sich erste Symptome bemerkbar machen.

Vorsichtsmaßnahmen bei der Behandlung hormoneller Störungen

In einigen Fällen ist eine Behandlung mit synthetischen Hormonen unerlässlich (beispielsweise Insulin oder Schilddrüsenmedikamente). Die meisten Menschen können hormonelle Störungen jedoch beheben, indem sie die beschriebenen Änderungen an ihrem Lebensstil vornehmen.

Patienten mit diagnostizierten hormonellen Störungen – darunter Diabetes Typ-1 oder Typ-2, Nebennierenschwäche, Addison-Krankheit, Morbus Basedow und Cushing-Syndrom – sollten stets mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie Ihre Medikamente absetzen.

Die beschrieben natürlichen Behandlungsmethoden können Ihnen trotzdem helfen und die Symptome in hohen Maße lindern. Dies sollte jedoch unter ärztlicher Aufsicht geschehen. Da hormonelle Störungen so unterschiedlich hinsichtlich der Schwere ihrer Symptome ausgeprägt sind, sollten Sie stets Ihre Gefühle und Beobachtungen aufschreiben, insbesondere wie Sie auf die verschiedenen Behandlungsmethoden reagieren.

Schlussbemerkungen zum Thema „Hormonelle Störungen“

  • Von hormonellen Störungen sind weltweit viele Millionen Menschen betroffen in Form von Erkrankungen wie Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen, Störungen des Menstruationszyklus, Unfruchtbarkeit und Östrogendominanz.
  • Zu den häufigsten Symptomen gehören Angstzustände, Müdigkeit, Reizbarkeit, Gewichtszu- oder -abnahme, schlechter Schlaf, erkennbare Veränderungen des Sexualtriebs, Aufmerksamkeitsstörungen sowie Veränderungen des Appetits.
  • Zu den Ursachen hormoneller Störungen zählen ein schlechter Gesundheitszustand des Darms, Entzündungen, ein hohes Maß an Stress, genetische Vorbelastung sowie eine hohe Schadstoffbelastung.

Hormonelle Störungen lassen sich natürlich behandeln mit einer entzündungshemmenden Ernährung, die Zufuhr genügend Omega-3-Fettsäuren, ausreichend gutem Schlaf, körperlicher Bewegung und einer effektiven Stressbewältigung.

 

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