Was hilft gegen Herpes? Wie Sie die Symptome natürlich bekämpfen

Veröffentlicht am: Februar 29, 2024
Dr. med. Wolfgang Bachmann
Dr. med. Wolfgang Bachmann

Allgemeinmediziner

Herpes zählt zu den häufigsten Virusinfektionen und verursacht schmerzhafte und unschöne Geschwüre am Mund oder im Genitalbereich. Daher fragen sich viele, wie sie Herpes auf natürliche Weise bekämpfen können.

Das Herpesvirus kann ein Leben lang unbemerkt im menschlichen Körper schlummern. Von Zeit zu Zeit erwacht es und verursacht Bläschenausschlag und Geschwüre. Unbehandelt plagen Herpesgeschwüre Betroffene 10 bis 14 Tage lang und sind aus vielerlei Gründen unangenehm. Sie verursachen Rötungen, Schmerzen, Brennen und oftmals auch Scham.

Viele Menschen fragen sich, ob es ein natürliches Heilmittel für Herpes gibt bzw. suchen nach Möglichkeiten, die Krankheit ein für alle Mal loszuwerden.

Das Herpesvirus ist nicht heilbar.

Viele natürliche Mittel können das Virus jedoch in Remission bringen.  Es gibt viele Menschen, die das Herpesvirus in sich tragen, erfahren mitunter jahrelang aber keine Symptome, nachdem sie gelernt haben, wie sie auf entsprechende Auslöser reagieren können. Insofern werden Sie nirgends einen Ratgeber finden, der Ihnen sagt, wie Sie Herpes auf natürliche Weise ganz loswerden. Allerdings stehen Ihnen durchaus Möglichkeiten zur Verfügung, die Symptome natürlich zu behandeln und Ausbrüche unter Kontrolle zu halten.

Wie geht das?

Wie können Sie das Herpesvirus in Schach halten bzw. inaktiv halten?

  • Indem Sie Ihr Immunsystem durch eine gesunde Ernährung stärken
  • Änderungen an Ihrem Lebenswandel vollziehen
  • und besondere Vorsicht walten lassen in Zeiten, in denen die Viren ausbrechen

Bestimmte Schritte mindern das Risiko ganz erheblich, dass Sie immer wieder unter Symptomen leiden bzw. das Virus an andere Menschen weitergeben. Falls Sie also auch zu jenen gehören, die sich fragen, wie Sie Herpes behandeln können, finden Sie in diesem Ratgeber natürliche Behandlungsmethoden, die dafür sorgen, das Virus inaktiv zu halten.

Inhalt

Lebensmittel, die bei Herpes auf natürliche Weise helfen

Nicht jeder, der mit Herpes infiziert ist, erfährt in seinem Leben auch tatsächliche Ausbrüche. Die Häufigkeit, Schwere, Dauer und Ansteckungsgefahr von Herpesausbrüchen ist abhängig von der Immunantwort der Betroffenen.

Lebensmittel zur unterstützenden Behandlung von Herpes

Im Kampf gegen ständig wiederkehrende Ausbrüche des Virus steht die Stärkung des eigenen Immunsystems an erster Stelle. Dazu müssen Sie Ihre Nährstoffzufuhr erhöhen. Setzen Sie diese Heilnahrungsmittel auf Ihren Speiseplan, um das Virus so weit wie möglich inaktiv zu halten:

  • Lebensmittel mit reichlich L-Lysin: Diese Aminosäure kann die Replikation des Virus verhindern. Lebensmittel mit einem hohen L-Lysin-Gehalt sind Hülsenfrüchte, Fisch, Pute, Hühnchen und Gemüse.
  • Orangefarbenes und rotes Gemüse: Diese Gemüsesorten enthalten Antioxidantien, darunter Carotenoide, Bioflavonoide und Vitamin C, die die Wund-/ Hautheilung unterstützen und die Immunabwehr insgesamt stärken.
  • Fisch aus Wildfang: Fisch liefert wichtige Omega-3-Fettsäuren und zählt zu den besten Quellen dieser essenziellen Fettsäuren. Diese lindern Entzündungen und unterstützen die Regeneration von Gewebe.
  • Reine, magere Proteine: Ihr Körper kann ohne ausreichend Protein nicht heilen. Versuchen Sie mit jeder Mahlzeit mindestens 100 bis 150 g qualitativ hochwertiges Protein aufzunehmen. Zu den besten Proteinlieferanten gehören tierische Bio-Lebensmittel, beispielsweise Fisch aus Wildfang, Geflügel aus Freilandhaltung und Rindfleisch aus Weidehaltung.
  • Zink: Zink wird für verschiedene chemische Reaktionen im Körper benötigt, die beispielsweise für die Hauterneuerung nötig sind. Außerdem schützt Zink den Körper vor Viren und Infektionen. Äußerlich anwendbare Zinkpräparate haben sich als wirksam zur Bekämpfung von Herpesbläschen erwiesen und sind auch nützlich, um das Virus länger inaktiv zu halten. Erhöhen Sie Ihre Zinkzufuhr mit wichtigen proteinhaltigen Lebensmitteln, beispielsweise Bio-Fleisch (Leber), Rindfleisch aus Weidehaltung, Kürbiskerne, Nüsse und Gemüse (Spinat).

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Lebensmittel, die Herpes verschlimmern

Bestimmte Lebensmittel fördern Entzündungen, schwächen die Immunabwehr und verschlechtern Hautreizungen. Meiden Sie daher die folgenden Lebensmittel so weit wie möglich, um die Schwere und Dauer eines Herpesausbruchs zu begrenzen:

  • Lebensmittel mit Zuckerzusatz: Zu viel Zucker unterdrückt die Immunfunktion und kann Entzündungen verschlimmern bzw. fördern. Zugefügter Zucker findet sich in vielen Getränken, abgepackten Snacks und Produkten mit Geschmack wie Joghurt, Cerealien, Müsliriegeln und raffiniertem Getreide.
  • Alkohol: Hohe Mengen Alkohol (zusätzlich zu Tabak und anderen Drogen) unterdrücken die Immunfunktion und können Symptome wie Müdigkeit, Schmerzen und Hautreizungen verstärken.
  • Abgepackte, industriell verarbeitete Lebensmittel: Der Großteil abgepackter, industriell verarbeiteter Lebensmittel enthält Zutaten, die gentechnisch verändert wurden, sowie gehärtete Fette und Getreide, die die Immunfunktion schwächen. Derartige Lebensmittel neigen dazu, Unverträglichkeiten und Allergien zu verursachen und Entzündungen zu verstärken. Außerdem enthalten sie außer leeren Kalorien nur wenig Nährwert.
  • Säurehaltige Lebensmittel: Diese Lebensmittel können Herpesgeschwüre zusätzlich reizen und Schmerzen bzw. das Brennen in diesem Zusammenhang verstärken. Meiden Sie Tomaten, Orangen, Essig und andere Zitrusfrüchte, wenn Sie an einem aktiven Ausbruch leiden, um zu verhindern, dass die Säure in Kontakt mit den Geschwüren kommt. Ansonsten sollten Sie diese Lebensmittel allerdings häufig in Ihren Speiseplan integrieren!
  • Lebensmittel mit reichlich L-Arginin: Diese Aminosäure kann die Replikation des Virus in geringem Maße stimulieren. Bei einem aktiven Ausbruch sollten Sie daher Lebensmittel, die L-Arginin enthalten, meiden. Dazu gehören weizenhaltige Produkte (die größtenteils raffinierte Kohlenhydrate enthalten), Nüsse und Schokolade.

Herpes natürlich bekämpfen

1. Nahrungsergänzungsmittel

  • Antivirale Kräuter: Dazu gehören Holunder, Ringelblume, Sonnenhut (Echinacea), Knoblauch, Tragant (Astragalus) und Süßholzwurzel.
  • L-Lysin (1000 mg dreimal täglich): L-Lysin ist hilfreich zur Behandlung und Vorbeugung von Ausbrüchen.
  • Zitronenmelisseextrakt: äußerlich als Creme auftragen, um die Heilungsprozess zu unterstützen.
  • Vitamin C (1000 mg täglich): Vitamin C stärkt die Immunabwehr und lindert Herpes.
  • Zink (30 mg zweimal täglich): Zink stärkt die Immunfunktion, hält das Virus inaktiv und unterstützt die Regeneration von Hautgewebe für eine schnelle Wundheilung.
  • Vitamin-B-Komplex (50 mg täglich): B-Vitamine unterstützen den Körper bei der Bewältigung von Stress und können Ausbrüche verhindern.

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2. Ätherische Öle 

Ätherische Öle können die Behandlung von Herpes unterstützen.

Dazu gehören:

  • Nelkenöl
  • Teebaumöl
  • Myrrhe

Teebaumöl zählt zu den am meisten verwendeten Ölen, die auf die Haut aufgetragen werden. Dies liegt an seinen natürlichen antiviralen und antibakteriellen Eigenschaften. Tragen Sie diese ätherischen Öle dreimal täglich auf die betroffenen Hautpartien auf (nicht im Genitalbereich! Sprechen Sie sich bitte mit Ihrem Arzt ab). Verwenden Sie jedoch nur kleine Menge (nur ein bis drei Tropfen).

Bei empfindlicher Haut sollten Sie ätherische Öle mit einem Trägeröl mischen, um die Stärke ein wenig abzumildern. Geeignete Trägeröle sind beispielsweise Jojoba- oder Kokosöl.

Falls Sie oft unter Geschwüren im Mund oder an den Lippen leiden, können Sie einen selbstgemachten Lavendel-Minze-Lippenbalsam häufig auftragen. Damit können Sie die Häufigkeit dieser Ausbrüche senken. Oder Sie mischen sich eine Mundspülung an, die Sie regelmäßig verwenden.

3. Schmerzen im Zusammenhang mit Herpesgeschwüren natürlich lindern

Falls Sie unter Herpesgeschwüren am/ im Mund oder im Genitalbereich leiden, stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, wie Sie die damit verbundenen Schmerzen lindern und den Heilungsprozess stärken.

So bekämpfen Sie Herpessymptome, Reizungen und Schmerzen:

  • Nicht berühren: Berühren Sie offene Bläschen während eines Ausbruchs oder davor nicht mit bloßen Händen. Waschen Sie Ihre Hände, bevor und nachdem Sie die Stellen berühren gründlich mit Seife.
  • Nicht küssen: Küssen Sie niemanden mit offenen Herpesbläschen.
  • Nichts teilen: Trinken Sie nicht aus demselben Becher oder Glas und nutzen Sie nicht dasselbe Besteck wie andere. Benutzen Sie außerdem nicht dieselbe Zahnbürste, Lippenbalsam oder Make-up-Produkte Dritter, um das Risiko einer Übertragung zu verringern. Sobald die Bläschen abgeheilt sind, sollten Sie sich eine neue Zahnbürste zulegen. Es ist nämlich möglich, dass Rückstände auf der Brüste für einen gewissen Zeitraum zurückbleiben und Sie wieder anstecken.
  • Reizungen lindern: Reizungen können Sie mit einer milden Bio-Seife und warmen Wasser lindern. Pulen Sie nicht an den Bläschen oder versuchen Sie sie zum Platzen zu bringen.
  • Richtige Produkte verwenden: Tragen Sie keine handelsüblichen Anti-Juckreiz-Cremes, Vaseline, Salben oder andere Produkte auf. Diese können die Schwellungen noch verstärken. Verwenden Sie stattdessen natürliche ätherische Öle (siehe oben), die Linderung verschaffen.
  • Wärme bringt Linderung: Falls Herpesbläschen Schmerzen verursachen, drücken Sie ein warmes Handtuch gegen die Stelle. Das lindert die Schmerzen. Ebenso hilfreich ist ein warmes Bad oder eine warme Dusche, sodass die betroffenen Hautpartien gewärmt werden.
  • Achtung vor Übertragung: Verwenden Sie für die einzelnen Bereiche unterschiedliche Handtücher – eines für offene Geschwüre im Genitalbereich, ein weiteres für die Bläschen am Mund. Es besteht nämlich eine Übertragungsgefahr von einer Körperpartie auf eine andere. Mit dieser einfachen Maßnahme reduzieren Sie jedoch das Risiko.

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Was ist Herpes?

Herpes, unabhängig ob am Mund oder im Genitalbereich, wird durch über 70 verschiedene Viren verursacht, die alle miteinander verwandt sind. Die Virusinfektion verursacht kleine, mit Flüssigkeit gefüllt Bläschen, die sich auf der Haut oder den Schleimhäuten bilden. Insgesamt werden acht unterschiedliche Herpes-simplex-Viren unterschieden, die sowohl Kinder als auch Erwachsene befallen.

Zwei Arten sind jedoch besonders häufig:

  • HSV-1
  • HSV-2

Die häufigste Ursache für Bläschenausschlag am Mund ist eine Infektion mit HSV-1. HSV-1 verursacht Bläschenausschlag rund um die Lippen bzw. den Mund. Manche Menschen bezeichnen diesen Ausschlag auch als Fieberbläschen. Es ist möglich, sich als Kind mit HSV-1 zu infizieren und dann das Virus lange Zeit inaktiv in sich zu tragen. Ist das Immunsystem jedoch zu irgendeinem Zeitpunkt geschwächt, kann es zu einem Ausbruch der Krankheit kommen.

HSV-2 wird normalerweise als Genitalherpes bezeichnet, da er für gewöhnlich Bläschenausschlag im Genitalbereich verursacht. Nach Aussagen der Centers for Disease Control and Prevention (CDC; Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention) ist Genitalherpes die Hauptursache für Geschwüre im Genitalbereich und betrifft ein Drittel aller Erwachsenen (die meisten wissen jedoch nicht, dass sie infiziert sind). Beide Erkrankungen sind äußerst ansteckend und können Ausschläge an der einen oder anderen (oder an beiden) Körperpartie verursachen.

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Herpes – Symptome und Anzeichen

Die Diagnose „Herpes“ kann gestellt werden, indem ein Arzt sichtbare Herpesbläschen entdeckt und ein Probe nimmt. Falls das Virus gerade inaktiv ist, kann ein Bluttest Aufschluss über die Anzahl der im Körper vorhandenen Antikörper geben. Entsprechende Antikörper deuten nicht auf Herpes selbst hin, sondern zeigen an, wie stark die Antwort des Immunsystems auf das Virus ausfällt. Eine Probe kann manchmal auch falsche Ergebnisse liefern. Die Bläschen müssen groß genug sein, um genügend Viren einsammeln zu können. Falls sich der Ausbruch bereits dem Ende zuneigt und die Bläschen heilen, kann es sein, dass keine Viren mehr vorhanden sind.

Zu den häufigsten Symptomen bei Herpes gehören:

  • Bildung eines oder mehrerer Herpesbläschen (Vesikel) an den Lippen, im Mund oder im Genitalbereich, am Gesäß und an den Oberschenkeln.
  • Symptome einer Herpesinfektion Typ 1 werden auch als Gingivostomatitis bezeichnet und betreffen die Zunge, die Lippen, das Zahnfleisch, die Wangenschleimhaut sowie den harten und den weichen Gaumen. Symptome einer Herpesinfektion Typ 2 treten beim Mann für gewöhnlich am Penisansatz und der umliegenden Körperregion auf, bei der Frau an der Vulva, Vagina und am Gebärmutterhals.
  • Mitunter handelt es sich um schwere Geschwüre, die schmerzvoll sind und platzen, sodass Flüssigkeit austritt.
  • Manchmal bildet sich über den Bläschen im Mund eine dünne, weiße Schicht. Außerdem kann im Zuge des Heilungsprozesses ein Brennen auftreten.
  • Der Bereich rund um die Bläschen ist oftmals schmerzempfindlich und gereizt und zeigt andere Anzeichen einer Reizung wie Rötungen oder Schwellungen.
  • Manche Menschen bemerken bereits, wenn ein Ausbruch unmittelbar bevorsteht. Die entsprechende Stelle fängt an zu jucken.
  • Einige Patienten entwickeln im Zuge eines Ausbruchs weitere Symptome, die denen einer Grippe oder Erkältung ähneln. Dazu gehören Müdigkeit, Reizbarkeit, Schmerzen und leichtes Fieber.

Herpes – Ursachen und Risikofaktoren

Zu den Ursachen von Herpes zählen die Übertragung des Virus durch direktem Kontakt in Kombination mit einem geschwächten Immunsystem und manchmal entsprechenden Nährstoffmängeln.

Zu den Risikofaktoren einer Übertragung gehören:

  • jemanden küssen, der Symptome eines aktiven Herpesausbruchs zeigt
  • ungeschützter Sexualverkehr (einschließlich Oralsex)
  • Sex mit mehreren Partnern (Darauf deutet die hohe Infektionsrate sowohl mit HSV-1 als auch HSV-2 hin.)
  • Verbreitung des Virus durch Berühren der Bläschen mit bloßen Händen
  • bestimmte Vorerkrankungen, die das Immunsystem schwächen wie HIV/ AIDS, Autoimmunerkrankungen oder Hepatitis
  • schlechte Ernährungsgewohnheiten, die Nährstoffmängel und ein schwaches Immunsystem verursachen
  • Tabakkonsum, hoher Alkoholkonsum, Drogenmissbrauch

Sowohl HSV-1 und HSV-2 werden, wie bereits erwähnt, durch direkten Kontakt übertragen. Die entsprechenden Viren befinden sich im Mund- oder Genitalbereich bzw. in den Schleimhäuten. Sie werden durch direkten Hautkontakt übertragen. Jeder direkte Kontakt mit Geschwüren am Mund, Gesäß oder im Genitalbereich kann dazu führen, dass das Virus weitergegeben wird.

HSV-1 wird meistens oral weitergegeben. HSV-2 gilt als Geschlechtskrankheit, die bei Oral- oder Vaginalsex übertragen wird.

Allerdings treten in jüngster Zeit immer häufiger Fälle auf, bei denen ein Genitalherpes durch HSV-1 verursacht wird, also durch die Form, die bei den meisten Menschen nur Lippenbläschen verursacht. Etwa 85 Prozent aller Betroffenen mit Genitalherpes wissen nichts von ihrer Erkrankung. Studien zeigen, dass etwa 50 Prozent aller neuen Genitalherpesinfektionen bei jungen Erwachsenen auf HSV-1 zurückzuführen sind, bei älteren Erwachsenen sind es 40 Prozent. Da die meisten Menschen nichts von ihrer Erkrankung wissen, geben sie das Virus unbemerkt immer weiter und sorgen so für den starken Anstieg der Neuinfektionen.

Konventionelle Behandlungsmöglichkeiten von Herpes

Für die meisten Menschen ist das Virus wenig mehr als eine Unannehmlichkeit. Ein hohes Risiko besteht jedoch für alle jene Patienten, deren Immunsystem beeinträchtigt ist und die daher Infektionen nicht leicht bekämpfen können. Bei diesen Menschen, beispielsweise bei HIV-/ AIDS-Patienten, gehen HSV-Infektionen mit einer erhöhten Sterblichkeit einher.

Bislang (Stand 2017) ist keine Impfung gegen HSV-1 oder HSV-2 verfügbar. (Es gibt eine Impfung gegen Herpes Zoster. Ungeachtet des ähnlichen Namens handelt es sich dabei jedoch um Gürtelrose. Gürtelrose tritt auf, wenn ein anderes Virus, Varizella Zoster, reaktiviert wird. Dieses Virus verursacht Windpocken.)

Manchmal verschreiben Ärzte Medikamente, die Herpesviren unterdrücken oder den Heilungsprozess der Bläschen fördern sollen, indem sie die Bakterien reduzieren, die Infektionen verursachen können.

Zu diesen Medikamenten gehören:

  • Nukleosidanaloga und antivirale Medikamente (wie Acyclovir, Famciclovir und Valaciclovir)
  • Cremes/ Salben, die Schmerzen und Entzündungen an der betroffenen Hautpartie lindern sollen
  • frei verkäufliche Schmerzmittel zur Linderung von Schmerzen, Empfindlichkeit oder Fieber

Allerdings sollten Sie immer daran denken, dass selbst bei frühzeitiger Entdeckung und Behandlung mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, das Virus (jedweder Art) nicht vollständig geheilt werden kann, sodass eine Übertragung stets möglich ist. Virenmedikamente funktionieren langfristig nicht immer und sind kein Allheilmittel.

Die gute Nachricht ist jedoch, dass der erste Ausbruch wahrscheinlich der schwerste sein wird. Mit jedem weiteren Ausbruch entwickeln Sie mehr und mehr Immunität gegen die Viren. Diesen Vorgang können Sie beschleunigen, indem Sie entsprechende Änderungen an Ihrem Lebenswandel vollziehen, auf ungeschützten Sex verzichten und das Übertragungsrisiko minimieren. Die Symptome selbst können Sie natürlich behandeln.

Herpes – Fakten und Statistiken

  • Gemäß Aussagen der Weltgesundheitsorganisation sind zwei Drittel der Weltbevölkerung (ca. 67 %) unter 50 Jahren mit dem Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1) infiziert.
  • Insgesamt schlummert HSV-1 in ca. 75 Prozent aller Erwachsenen der USA. Etwa 20 bis 30 Prozent tragen HSV-2 in sich, die Form, die für gewöhnlich Genitalherpes verursacht.
  • HSV-1 betrifft Männer und Frauen in etwa zu gleichen Teilen. Etwa 6 Mio. Frauen und 5 Mio. Männer stecken sich in den USA jedes Jahr neu mit HSV-1 an.
  • Von Genitalherpes (entweder aufgrund einer HSV-1- oder HSV-2-Infektion) sind etwas mehr Frauen betroffen. Bei Frauen mittleren Alters besteht besonders hohe Ansteckungsgefahr für Genitalherpes.
  • Die Übertragung von HSV geht meistens ohne Symptome einher. Daher wissen bis zu 85 Prozent aller von Genitalherpes betroffenen Menschen nichts von ihrer Infektion. Viele entwickeln überhaupt keine Symptome. Nur etwa 15 Prozent erhalten im Laufe ihres Lebens die Diagnose HSV-2.
  • Die meisten Herpesinfektionen im Gesicht werden durch HSV-1 verursacht. In jüngster Zeit sind jedoch auch zunehmend HSV-2-Infektionen dafür verantwortlich.
  • In den Industrieländern stecken sich immer weniger Kinder mit dem Virus an. Dies ist in hohem Maße auf bessere Hygiene und Lebensbedingungen zurückzuführen.
  • Die Inkubationszeit nach einer Übertragung beträgt etwa eine Woche. Danach zeigen sich entweder erste Symptome oder das Virus befindet sich im Ruhezustand.

Vorsichtsmaßnahmen bei der Bekämpfung von Herpes

Nach einem Herpesausbruch benötigen die Bläschen etwa 10-14 Tage, um vollständig abzuheilen. In dieser Zeit gelten die Viren als aktiv. Daher sollten Sie direkten Kontakt zwischen dem Bläschenausschlag und anderen unbedingt vermeiden. Falls Sie auch nach der Anwendung der hier beschriebenen natürlichen Mittel immer noch unter häufigen Herpesausbrüchen leiden, sollten Sie mit Ihrem Arzt besprechen, wie Sie diese unter Kontrolle bringen können. Manchmal wird das Immunsystem durch eine andere Infektion oder eines anderen Virus bzw. als Nebenwirkung eines Medikaments unterdrückt. Diese möglichen Ursachen kann ein Arzt bestätigen oder ausschließen.

Falls sich die Bläschen entzünden und Eiter bilden, liegt eine schwere Infektion vor. Besprechen Sie die Situation mit Ihrem Arzt, vor allem wenn der Ausschlag sehr schmerzhaft ist oder dies Ihr erster Ausbruch ist und Sie andere Ursachen ausschließen wollen.

Bitte beachten Sie, dass Herpes am Mund und im Genitalbereich teilweise anders zu behandeln sind. Sprechen Sie sich deshalb gut mit Ihrem Heilpraktiker oder Arzt ab.

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Kernpunkte: Herpes bekämpfen

  • Oraler und genitaler Herpes ist eine häufige Erkrankung, die durch direkten Hautkontakt übertragen wird. HSV-1 wird normalerweise durch direkten Mundkontakt übertragen, HSV-2 fast immer durch sexuelle Kontakte.
  • Beide Arten können Bläschenausschlag und Geschwüre verursachen. Viele Menschen bemerken jedoch lange Zeit nach der Ansteckung überhaupt keine Symptome.
  • Die größte Ansteckungsgefahr besteht beim Berühren der Bläschen anderer, durch ungeschützten Sexualverkehr sowie bei einer verminderten Immunfunktion.
  • Es ist keine Impfung gegen Herpes verfügbar. Herpes kann nicht geheilt werden. Natürliche Mittel können jedoch das Virus im Ruhezustand halten, die Symptome kontrollieren und Schmerzen bei einem Ausbruch lindern.
  • Herpessymptome lassen sich mit einer gesunden Ernährung, dem Verzehr antiviraler Kräuter sowie der Einnahme nützlicher Nahrungsergänzungsmittel bekämpfen. Ätherische Öle lindern Schmerzen im Zusammenhang mit Bläschenausschlag.

Lebensmittel zur unterstützenden Behandlung von Herpes

  • Lebensmittel mit reichlich L-Lysin
  • Orangen und rotes Gemüse
  • Fisch aus Wildfang
  • magere Proteine
  • Zink

Weitere natürliche Möglichkeiten zur Behandlung von Herpes-Symptomen

  • Ergänzungspräparate: antivirale Kräuter, L-Lysin, Zink und Vitamin C
  • ätherische Öle: Nelke, Teebaum, Myrrhe
  • sorgfältige Hygiene und natürliche Mittel zur Linderung von Schmerzen

 

Quellen (in englischer Sprache):

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