Das Nährstoff-Dilemma: Unterernährt und dick?

Veröffentlicht am: Maart 18, 2024
Sarah Allen
Sarah Allen

Ernährungsberaterin und Diätologin

Wir gehen mal davon aus, dass Sie jeden Tag Essen auf dem Tisch haben und nicht hungerleiden müssen. Wie viele der untenstehenden Fragen können Sie mit ja beantworten?

  • Leiden Sie häufig unter Kopfschmerzen?
  • Fühlen Sie sich oft aufgebläht und haben Verdauungsprobleme?
  • Haben Sie oft ein Verlangen nach Süßigkeiten?
  • Wachen Sie morgens müde auf?
  • Ist Ihre Haut trocken, rau und schuppig? Haben Sie Unreinheiten?
  • Haben Sie extreme Stimmungsschwankungen bis hin zu depressiven Verstimmungen?
  • Haben Sie Schwierigkeiten sich zu konzentrieren?

Falls Sie mehrere Fragen mit ja beantworten und eventuell auch noch unter Übergewicht leiden, deuten alle Anzeichen darauf, dass Sie drauf und dran sind zu verhungern. Sie haben richtig gehört: Verhungern trotz reichlich Nahrung.

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Kalorien vs. Nährstoffe

Wir sitzen vor überfüllten Tellern und nehmen öfter mal über 1000 Kalorien bei einer einzigen Mahlzeit zu uns. Trotzdem bekommt unser Körper nicht die Nährstoffe, die er braucht, um „funktionieren“ zu können.  Wir sind überfüttert, aber unterernährt, denn unsere Ernährung ist energiereich, aber nährstoffarm. Deshalb kämpfen wir mit Gewichtsproblemen und den oben aufgeführten Beschwerden. Anstelle von nährstoffreichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten, essen wir industriell verarbeitete Lebensmittel. Diese „leeren Kalorien“ verwirren unseren Stoffwechsel – wenn wir unserem Körper nicht die Nährstoffe zuführen, die er braucht, wird er weiter nach Nahrung verlangen, obwohl unser Kalorienbedarf längst gedeckt ist. Resultat: Wir essen mehr, nehmen zu und fühlen uns noch immer nicht befriedigt – Ein Teufelskreis.

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Aufholbedarf bei Nährstoffen

Die Krux am Ganzen: Je mehr industriell verarbeitete Lebensmittel, sog. „processed foods“ wir konsumieren, umso mehr Nährstoffe, also Vitamine, Mineralien,  Ballaststoffe und gute Fette, müssten wir unserem Körper zuführen um die negativen Effekte unserer Ernährung zu kompensieren. Durch gesunde Ernährung allein ist dies bei unseren Essgewohnheiten kaum mehr möglich. Erschwerend kommt hinzu, dass auch gesunde, natürliche Lebensmittel längst nicht mehr so nährstoffreich sind, da die Böden auf denen sie wachsen, ausgelaugt sind. Mängel an Nährstoffen wie Magnesium, Vitamin C, Vitamin E und Vitamin A, Vitamin D und auch Omega 3 sind an der Tagesordnung. Tun Sie also Ihrem Wohlbefinden und Ihrer Figur etwas Gutes und stellen Sie eine ausreichende Versorgung mit den essenziellen Nährstoffen in sicher.