Warum benötigen Frauen in der Schwangerschaft Magnesium?

Veröffentlicht am: Februar 29, 2024
Irina Fink
Irina Fink

Heilpraktikerin

Während einer Schwangerschaft benötigt der Körper mehr Magnesium. Denn dieses lebenswichtige Mineral übernimmt in der Schwangerschaft viele Aufgaben.

Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass Magnesium viele Beschwerden, die während einer Schwangerschaft auftreten, lindern kann. Dazu zählen:

  • Präeklampsie (Bluthochdruck und Krampfanfälle)
  • Morgenübelkeit
  • Ängste
  • Bänderschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Schlaflosigkeit

Magnesium ist an über 300 Vorgängen im Körper beteiligt. Ohne das Mineral könnte unser Körper keine Energie produzieren, Insulin nicht verstoffwechseln oder unsere Muskeln in vernünftiger Weise bewegen.

Magnesium ist am Insulinstoffwechsel beteiligt und wird zur Aufrechterhaltung eines gesunden Blutzuckerspiegels benötigt. Außerdem ist es am Aufbau gesunder Zähne und Knochen zusammen mit Calcium beteiligt. Es reguliert den Cholesterinspiegel und sorgt für einen regelmäßigen Herzrhythmus.

Bei körperlichem oder emotionalem Stress steigt der Bedarf an Magnesium.

Ein schwerer Magnesiummangel in der Schwangerschaft kann zu einer Präeklampsie, Frühgeburten, höherer Säuglingssterblichkeit und Geburtsfehlern führen.

Inhalt

Was bewirkt Magnesium in der Schwangerschaft?

Da der Bedarf an Magnesium in der Schwangerschaft steigt, müssen Sie auf eine gesteigerte Zufuhr achten.

Magnesium spielt eine entscheidende Rolle dabei, dass sich der Körper auf die Veränderungen, die mit der Schwangerschaft einhergehen, einstellen und anpassen kann. Ein Magnesiummangel kann häufige Beschwerden in der Schwangerschaft verstärken, beispielsweise:

  • Schlaflosigkeit
  • Muskelkrämpfe
  • Muskelschmerzen
  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Bänderschmerzen
  • Ängste
  • Bluthochdruck

Idealerweise sollten Sie Ihren Magnesiumbedarf über Ihre Ernährung decken. Orale Präparate können ebenfalls dabei helfen den Magnesiumspiegel im Körper anheben.

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1. MAGNESIUM BEUGT SCHLAFLOSIGKEIT VOR

Ein häufiges Symptom im Zuge eines Magnesiummangels ist Schlaflosigkeit, die häufig mit einer Schwangerschaft einhergeht.

Magnesium führt zwar nicht dazu, dass Ihr Baby in der Nacht mit seinen Turnübungen aufhört, aber das Mineral verhilft Ihnen dennoch zu einem besseren Schlaf. Es sorgt nämlich dafür, dass Sie genügend GABA bilden. Dieser Neurotransmitter fördert einen erholsamen Tiefschlaf.

Und den können Sie in der Schwangerschaft und nach der Entbindung gut gebrauchen!

2. LINDERT MUSKELKRÄMPFE UND MUSKELSCHMERZEN

Viele Schwangere leiden unter Krämpfen. Magnesium kann Muskelkrämpfe lindern und eignet sich auch zur Behandlung von Muskelkater.

In der Schwangerschaft kann Magnesium das Auftreten von Bänderschmerzen vorbeugen. Zu diesen kommt es, wenn sich die Muskeln rund um Ihre Gebärmutter dehnen.

Magnesium sorgt dafür, dass sich Ihre Muskeln entspannen und dehnen können. So bekommt Ihr Baby genug Platz!

Vor allem in den letzten Wochen vor der Entbindung leiden viele Schwangere unter diesen Schmerzen. Ein ausgeglichener Magnesium- und Calciumspiegel trägt dazu bei, Krämpfe zu lindern und die Beweglichkeit zu erhalten.

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3. LINDERT ÜBELKEIT

Obwohl bislang keine wissenschaftlichen Studien vorliegen, mit denen sich die Feststellung untermauern ließe, berichten viele Frauen, dass sich ihre Morgenübelkeit nach Erhöhung der Magnesiumzufuhr deutlich besserte.

Übelkeit ist ein häufiges Symptom eines Magnesiummangels (unabhängig ob eine Schwangerschaft vorliegt oder nicht). Aus diesem Grund könnte es sehr gut sein, dass ein Mangel zu einer Verstärkung der Morgenübelkeit führt.

4. SENKT DAS RISIKO EINER FRÜHGEBURT

Magnesium ist für die Entspannung und Dehnung / Streckung von Muskeln zuständig. Es deutet einiges darauf hin, dass das Mineral Frühgeburten vorbeugen kann.

Magnesium arbeitet zusammen mit Calcium. Beide Mineralien zusammen sind ein gutes Team. Magnesium fördert die Entspannung von Muskeln, während Calcium für das Zusammenziehen (Kontraktionen) verantwortlich ist. Ein optimaler Magnesiumspiegel beugt vorzeitigen Wehen vor der 35. Schwangerschaftswoche vor.

Achten Sie auf Ihren Magnesiumspiegel. So tragen Sie aktiv dazu bei, dass Ihr Baby nicht zu früh geboren wird.

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5. MINDERT STRESS UND ÄNGSTE

Studien bestätigen, dass ein Magnesiummangel aktiv Ängste auslösen kann. Dies gilt auch für Menschen, die zuvor nicht unter Angstzuständen litten. Magnesium ist das beste Mittel zur Bekämpfung von Stress und Schlaflosigkeit, die häufig während einer Schwangerschaft auftreten. Viele Ärzte verschreiben Frauen zusätzlich zu Multivitaminpräparaten Magnesium.

Während der Schwangerschaft konzentriert sich Ihr Körper auf die Versorgung des Fötus mit allen wichtigen Nährstoffen. Ist Ihre Zufuhr an diesen lebenswichtigen Vitaminen und Mineralien nicht ausreichend, können Sie entsprechende Mangelerscheinungen entwickeln.

Ein Magnesiummangel kann Sorgen, Stress und Ängste hervorrufen oder verstärken – und dies in einer Zeit, in der Sie sich ohnehin über viele Dinge Gedanken machen.

Erhöhen Sie daher Ihre Magnesiumzufuhr und tragen Sie aktiv zur Stresslinderung bei.

6. WIRKT BLUTDRUCKSENKEND

Magnesium wirkt blutdrucksenkend. Dies ist vor allem für schwangere Frauen wichtig. Das Mineral sorgt für einen optimalen Blutdruck und verbessert die Schmerztoleranz. Entsprechend können Sie die Entbindung besser ertragen.

Bei einer Präeklampsie handelt es sich um eine gefährliche Komplikation während der Schwangerschaft, von der etwa acht Prozent aller Frauen betroffen sind. Sie ist gekennzeichnet durch eine Kombination aus Bluthochdruck und Proteinen im Urin.

Eine umfassende Auswertung medizinischer Unterlagen von Frauen nach Entbindung zeigte, dass diejenigen seltener unter einer Präeklampsie litten, die in der Schwangerschaft Magnesium eingenommen hatten.

7. BEKÄMPFT KOPFSCHMERZEN

Die Einnahme von Magnesium kann das Auftreten von Migränekopfschmerzen in der Schwangerschaft lindern. Das Mineral fördert die Entspannung verengter Blutgefäße im Gehirn und beugt der Ansammlung von Milchsäure vor, die ansonsten zu Spannungsschmerzen und Migräne führen kann.

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8. SENKT DAS RISIKO FÜR OSTEOPOROSE

Eine optimale Magnesium- und Calciumzufuhr senkt das Risiko, später im Leben Knochenschäden zu entwickeln.

Welche Wirkung hat Magnesium auf das Baby?

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die Einnahme von Magnesium in der Schwangerschaft positive Wirkung auf das Baby haben kann.

  • Magnesiumpräparate fördern das gesunde Wachstum des Fötus.
  • Orale Magnesiumpräparate verbessern die Blutzirkulation des Babys.
  • Neugeborene mit einem besseren Schlaf-Wach-Rhythmus werden häufiger von Frauen entbunden, die genügend Magnesium in der Schwangerschaft aufnehmen.

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Was sind gute Magnesiumquellen?

Nun, da Sie wissen, wie wichtig Magnesium für eine gesunde Schwangerschaft ist, stellt sich die Frage, wie Sie sicherstellen können, genügend von dem Mineral aufzunehmen.

Am besten ist eine ausgewogene, gesunde Ernährung. Viele pflanzliche und tierische Lebensmittel enthalten reichlich Magnesium. Dazu gehören grünes Blattgemüse (Spinat), Vollkorn, Saaten, Hülsenfrüchte, Frühstücksflocken, Lebensmittel mit einem hohen Ballaststoffgehalt sowie speziell angereicherte Nahrungsmittel. Auf industriell verarbeitete Lebensmittel sollten Sie verzichten. Trinkwasser weist je nach Region einen unterschiedlichen Magnesiumgehalt auf. Dieser variiert von 1 mg bis 120 mg je Liter.

Sie können Ihren Magnesiumspiegel ganz einfach steigern – indem Sie die richtigen Lebensmittel verzehren.

Nehmen Sie einfach zwei oder mehr Portionen an magnesiumreichen Lebensmitteln in Ihren Speiseplan auf. Dies ist eine gesunde und vollkommen sichere Möglichkeit, Ihre Werte natürlich zu verbessern. Vitamine und Mineralien aus echten Lebensmitteln sind stets Ergänzungspräparaten vorzuziehen.

Das liegt daran, dass natürliche Lebensmittel eine Reihe an aufeinander abgestimmten Vitaminen und Mineralien enthalten – in genau der richtigen Menge.

Lebensmittel mit einem hohen Magnesiumgehalt:

  • grünes Blattgemüse (Spinat, Grünkohl, Kohl)
  • grünes Gemüse (Brokkoli, grüne Bohnen, Artischocken)
  • Frühstücksflocken mit Kleie
  • Avocados
  • Bananen
  • Kuhmilch
  • Nüsse und Samen (Mandeln, Cashews, Erdnüsse)
  • Hülsenfrüchte (schwarze Bohnen, Edamame)
  • bestimmte Fischsorten (Lachs, Makrele)

Orale Magnesiumpräparate

Orale Ergänzungspräparate sind eine einfache und leichte Möglichkeit, den Magnesiumspiegel anzuheben, insbesondere wenn Sie sich mangelhaft oder einseitig ernähren oder aufgrund von Übelkeit nur wenig Nahrung zu sich nehmen können.

Magnesiumpräparate sind frei verkäuflich in der Apotheke oder Drogerie erhältlich. Wir empfehlen Ihnen jedoch, zuvor Rücksprache mit Ihrem Arzt zu halten, vor allem auch bezüglich der richtigen Dosierung.

Menschen mit Nierenerkrankungen sollten keine Magnesiumpräparate einnehmen.

Erhalten Sie von Ihrem Arzt grünes Licht, können Sie aus verschiedenen Produkten wählen oder diese kombinieren: Magnesiumcitrat, Magnesiumglycinat und Magnesiummalat sowie natürliche Präparate.

Wie hoch ist der Magnesiumbedarf in der Schwangerschaft?

Der empfohlene Tagesbedarf für Magnesium in der Schwangerschaft beträgt 350 bis 360 mg. Sind Sie zwischen 19 und 30 Jahre alt, benötigen Sie 350 mg; ab einem Alter von 31 Jahren sind es 360 mg.

Erbrechen, Übelkeit und die Abneigung gegenüber bestimmten Lebensmitteln tragen in der Schwangerschaft oft zu einem Magnesiummangel bei. Daher empfiehlt sich in dieser Zeit – zusätzlich zu einer magnesiumreichen Ernährung – die Einnahme von entsprechenden Ergänzungspräparaten.

Benötigen Sie Magnesiumpräparate?

Es ist sehr verlockend, einfach ein paar Pillen einzuwerfen, anstatt auf eine gesunde Ernährung zu achten. Dennoch sollten Sie immer, auch wenn Sie noch andere Ergänzungspräparate einnehmen, eine gesunde und ausgewogene Ernährung in den Vordergrund stellen.

Beachten Sie bitte, dass alles, was Sie in Übermaßen konsumieren, Ihnen schaden kann. Deshalb sollten Sie mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker die optimale Dosierung für Sie besprechen. Das hängt von Lebensumstand und Ernährung ab. Schwangeren wird Magnesium oft in Kombination mit anderen pränatalen Vitaminpräparaten empfohlen.

Bestehen Risiken oder Nebenwirkungen bei der Einnahme von Magnesiumpräparaten?

Die Gefahr, in einer Schwangerschaft zu viel Magnesium über die Ernährung aufzunehmen, ist sehr gering. Bei der Einnahme von Magnesiumpräparaten besteht jedoch das Risiko einer Überdosierung. Der Konsum von Magnesiumpräparaten kann mit einigen Nebenwirkungen einhergehen. Dazu gehören:

1. Durchfall und Dehydrierung:

Bei einigen Schwangeren rufen Magnesiumpräparate Darmreizungen hervor. Diese können zu Durchfall, Unterleibskrämpfen und Appetitlosigkeit führen. Bleibt der Durchfall unbehandelt, kann es zu Dehydrierungserscheinungen kommen. Diese sind in einer Schwangerschaft unbedingt ernstzunehmen und zu behandeln. Falls Sie also Magnesiumpräparate einnehmen und zwei bis drei Tage unter anhaltendem Durchfall leiden, suchen Sie bitte unbedingt einen Arzt auf!

2. Magenbeschwerden:

Das Letzte, was Sie in einer Schwangerschaft brauchen, sind Übelkeit und Erbrechen – Ihre Morgenübelkeit ist dafür Beweis genug! Die Einnahme von Magnesium kann zu Verdauungsstörungen führen, die der Morgenübelkeit sehr ähnlich sind. Diese Symptome verschwinden normalerweise einige Stunden nach der Einnahme. Sollten Sie länger anhalten, wenden Sie sich bitte an einen Arzt.

3. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten:

Magnesiumpräparate interagieren mit bestimmten Medikamenten. Dazu gehören Antibiotika, Blutdruckmedikamente, Calciumkanalblocker, Diabetesmedikamente usw. Sollten Sie derartige Medikamente einnehmen, sprechen Sie bitte vor der Verwendung von Magnesium mit Ihrem Arzt.

4. Überdosierung:

Sollten Sie nach der Einnahme von Magnesium eines der folgenden Symptome an sich feststellen, fahren Sie bitte zur nächsten Notaufnahme. Eine Magnesium-Überdosierung kann tödlich enden, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird.

Auf diese Symptome sollten Sie achten:

  • anhaltendes Erbrechen
  • unregelmäßige Herzfrequenz
  • Atembeschwerden
  • Muskelschwäche
  • niedriger Blutdruck
  • Verwirrtsein

Während einer Schwangerschaft braucht Ihr Körper besondere Pflege und Nährstoffversorgung. Jedoch müssen Sie dafür nicht reflexartig zu freiverkäuflichen Medikamenten oder Ergänzungspräparaten greifen! Ernähren Sie sich ausgewogen und gesund und nehmen Sie alle Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Arzt wahr. Beschäftigen Sie sich zudem, wie Magnesiumsalze wirken und wie Sie sie in der Schwangerschaft einsetzen können. Haben Sie einen erhöhten Bedarf, kann es sinnvoll sein, zusätzlich Magnesium als Präparat einzunehmen.

Fazit

Kaufen Sie reichlich grünes (Blatt)Gemüse und Avocados um Ihren Magnesiumbedarf bereits so gut wie möglich natürlich zu decken. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker über die zusätzliche Einnahme von Magnesium als Nahrungsergänzung.

Ein höherer Magnesiumspiegel trägt zu einer gesunden Schwangerschaft bei, die Sie sogar genießen können. Außerdem hebt es Ihre Stimmung, wenn Sie sich proaktiv um Ihren Körper kümmern, sodass Ihr Baby optimal versorgt ist.

 

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